HITLER TÖTET DEN EXPORT

Was nach Hitlers Machtergreifung viele nicht wahrhaben wollten, Robert Schoettle und sein die politische Situation ebenfalls klar erkennender Prokurist wußten es schon 1933: Hitler und seine Trabanten werden, ,wenn sie den begonnenen Weg fortsetzen, den Export deutscher Waren erwürgen.

Electrostar hatte bereits eklatante Beweise in Händen.

"Die Lage ist bedrohlich. Wenn das Exportgeschäft zusammenbricht und es wird zusammenbrechen, dann müssen wir die Mehrzahl unserer Leute heimschicken, wenn wir keinen Ausgleich finden. Den Ausgleich finden wir aber allein im deutschen Markt!"

Noch war es nicht soweit, daß die Electrostar-Exportziffem so stark absanken, daß akute Umstellung nötig gewesen wäre. Die dem Reichenbacher Haus treu verbundenen Vertreter arbeiteten in ihren Ländern vorerst unyerdrossen weiter und hielten diese Treue zum Teil tief bis in den zweiten Weltkrieg hinein.

Daß 1933 und 1934 der Electrostar-Export auf der gleichen Höhe gehalten werden konnte und gegenüber 1932 sogar noch anstieg, war der Lohn des jahrelangen Ringens um die Märkte in allen Ländern.

Aus den 90% Exportanteil am Gesamtumsatz des Jahres 1932 wurden es aber 1933 nur noch 'l0% und 1934 sank der Anteil schon auf 39%. 1938 waren es noch ganze 3,8°10 und schließlich war der Exportanteil 1941 auf den hundertsten Teil von 1933, auf 0,7% abgesunken.

Der rapide Exportschwund in den Jahren bis zum zweiten Weltkrieg war die zwangsläufige Folge der nazistischen Politik und traf nicht nur Electrostar, sondern die ganze deutsche Exportindustrie. Damit wurde ein Wirtschaftsfaktor erdrosselt, der Deutschland einstens Reichtum und Ehre brachte.

"Made in Germany", einstmals in aller Welt geachtet, wurde nun von aller ,Welt geächtet!

Robert Schoettle genügten die Briefe aus New York und London, um sein volles Augenmerk mehr und mehr dem deutschen Markt zu widmen, den er bis dahin kaum bearbeitet hatte. Daß das noch mögliche Exportgeschäft unter der Ära Hitler mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln und mit besonderer Liebe fortgeführt wurde, war für ihn selbstverständlich.